#25 Loslassen: Was wir im Herbst von den Bäumen lernen können - mit Dr. Sandra Bürklin

Shownotes

Der Herbst ist mehr als nur bunte Blätter und fallende Temperaturen. Es ist eine Zeit des großen Wandels, die nach den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eine ganz besondere Qualität besitzt. Ihr spürt, dass eure Energie anders ist als im Frühling oder Sommer? Das ist vollkommen normal und sogar gewollt! Stefanie Hock spricht mit Dr. Sandra Bürklin, Expertin u.a. für TCM, über uralte Weisheiten. Sandra erklärt dir in dieser spannenden Episode, warum das bewusste Loslassen jetzt die wichtigste Aufgabe für dein seelisches und körperliches Wohlbefinden ist, ganz nach dem Vorbild der Natur. Entdecke, wie du diese fundierte Lehre nutzt, um dich optimal auf die kommenden Monate vorzubereiten und welche zwei Organsysteme in dieser Phase im Fokus stehen.

Sandra teilt wertvolles Wissen und ganz praktische Tipps, mit denen du deine innere Balance gezielt unterstützt. Wir sprechen darüber, welche alltäglichen Beschwerden wie problematische Verdauung oder beginnender Reizhusten, im Herbst typisch sind und was du dem mit einfachen Anpassungen in deiner Ernährung entgegensetzen kannst. Erfahre, welche Lebensmittel jetzt befeuchtend und stärkend wirken und welche du lieber meiden solltest, um Trockenheit und Kälte keine Chance zu geben. Mach dich bereit für eine entschleunigte, stärkende Herbstzeit, in der du dich bewusst auf das Wesentliche konzentrierst: dein Wohlbefinden! ✨

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Speaker 2: Ja, das stimmt, liebe Stephanie, ich freue mich riesig, dass ich ein zweites Mal bei dir im Podcast zu Besuch sozusagen sein darf und dass das so spontan geklappt hat, finde ich mega. Es die besten Aktionen. Ja genau, das sind die besten Aktionen. Und inspiriert hat mich tatsächlich dein Text zum Thema TCM im Herbst. Was sagt denn die traditionelle chinesische Medizin, was man für sich und seinen Körper im Herbst tun sollte? Zum einen ist es ehrlich gesagt was super schönes, was aus der TCM so kommt, weil ich finde diese alten Weisheiten, die inspirieren einen natürlich auch zu jeder unterschiedlichen Jahreszeit sozusagen nochmal über sich und seine Gesundheit und seinen Körper mal zu reflektieren oder sein Leben sogar. Und da würde ich gerne heute mit ihr einsteigen. Ja, total gerne. Also in der chinesischen Medizin ist es ja tatsächlich so, dass es nicht nur sozusagen den eigenen Körper und das eigene Leben geht, sondern dass es auch ein größeres Ganze geht und damit eben auch das Leben mit den Jahreszeiten. Und ich persönlich finde es ein sehr spannendes Konzept, wenn man die Jahreszeiten in ihrer jeweiligen Funktion und Qualität auch einfach für sich selber nutzen kann. Wir wissen alle, wir haben eine andere Energie im Frühjahr als im Winter. Und der Herbst ist eben das oder die Jahreszeit, wo es zum einen natürlich ein Stück weit noch darum geht, was können wir ernten? Also so der Übergang von Spätsommer zum Herbst. Was hat sich einfach bewährt im Sommer? Was ist gut geworden? Wo merken wir, dass tolle Sachen entstanden sind? Und dann aber die Hauptaufgabe im Herbst ist eigentlich das Loslassen. so wie die

Speaker 2: Blätter von den Bäumen fallen und die Natur einfach alles loslässt, was sie nicht braucht und sich zurückzieht auf das, sie dann letzten Endes über den Winter bringen muss. Und da gilt natürlich je weniger umso besser. Genau. sollten uns von der Natur inspirieren lassen, den Bäumen und in den Energiesparmodus reingehen. Genau und auch wirklich einfach Dinge loslassen dürfen, die uns jetzt nicht mehr gut tun, von denen wir einfach wissen, die waren schön für den ganzen Sommer, aber die werden wir so nicht über den Winter kriegen und das ist auch fein so. Wir müssen nicht Blätter über den Winter kriegen und ich finde, das ist so eine ganz schöne Metapher, dass man wirklich sagen kann, was im Sommer gut funktioniert hat, heißt nicht, dass es im Winter gut funktioniert und darf dann auch gehen und trotzdem auch mit einem ganz, ganz schönen Gefühl auch gehen. Man kann ja sagen, ich fand das im Sommer wirklich schön, aber ich merke, es passt nicht mehr. Und die beiden Organsysteme, die bei uns dazugehören, sind zum einen die Lunge und zum anderen der Dickdarm. Und ich glaube, Dickdarm erklärt sich von selber, warum das loslassen ist. Erklärt sich das von selber, vielleicht erklärt es trotzdem nochmal.

Speaker 2: Naja, weil der Dicke natürlich alle unsere Ausscheidungen im Endeffekt steuert. Wir darf natürlich loslassen müssen, auch wenn die Funktion des Loslassens nicht funktioniert, dann kriegt unser Körper nicht die Möglichkeit, Dinge, die er nicht braucht, also Stuhlgang, am Ende auch auszuscheiden. Da merkt man auch gerade im Herbst spannenderweise, dass viele Menschen die damit ein Thema haben, jetzt auch eher wirklich Probleme mit ihrer Verdauung kriegen oder einen trockenen Schulgang haben oder eher zu Verstopfungen neigen. ist im Herbst tatsächlich relativ spezifisch und geht aus TCM Sicht auch damit einher, dass wir eine ziemliche Trockenheit haben, was bei uns immer so bisschen irritiert, weil wir den Herbst ja häufig auch mit Nebel und... Eigentlich ja. Genau, aber was wir haben ist ganz viel Wind und der bringt auch immer trockene Luft einfach. Und das wiederum merken wir ganz stark bei der Lunge. Also ganz viele natürlich. Also merken wir auch aktuell Atemwegserkrankungen, Lungenbeschwerden, Erkältungskrankheiten und so weiter. Das weil die Organe tendenziell zu trocken werden und damit nicht mehr gut und sauber befeuchtet werden. Zwar ist es außen feucht, aber in uns selber ist es tendenziell eher trocken. Luftwichtigkeit.

Speaker 2: ... Das macht wahrscheinlich auch die Heizungsluft. Genau. Zum Beispiel wir sind viel mehr drin, wir haben Heizungsluft und wir haben keinen guten Luftaustausch mehr. Da kommt es draußen schon wegregnet. Das tangiert mich, wenn ich meiner Heizung und so drin sitze, relativ wenig und wir brauchen auch keine Kältenässe, sondern wir brauchen was gut Befeuchtes. Birnen sind da zum Beispiel total gut, wenn man es ernährungsfähig machen möchte. Ja.

Speaker 1: Ja, die kommen ja auch im Herbst, das ist ja praktisch. Total gut und vor allem die helfen auch bei diesen beginnenden trockenen Reizhusten. Das kann wahrscheinlich auch jeder so gerade bei Kindern auch, die so ein bisschen dann anfangen zu hüseln. Kompott, Bier, so super Sache im Ach wie toll. Ja.

Speaker 1: Wie toll. diese, also das heißt, auf die Organe können wir achten, indem wir zum Beispiel dem Dickdarm dazu verhelfen, dass die Nahrung besser losgelassen werden kann. Das heißt, ausreichend trinken, ja, für eben Feuchtigkeit im System sorgen und vielleicht auch eher flüssigere Speisen, also eher so Eintöpfe, Suppen, ist das auch so? Weil wir uns natürlich auch warm halten wollen. ich glaube, das machen wir automatisch. Was gut ist nochmal, wenn man da echt ein Thema hat, alle Sachen, die Filien haben. Also zum Beispiel Walnüsse, Pinienkerne, solche Geschichten. Weil die einfach sehr stark befeuchten in dem Sinne, aber auf eine gute Art und Weise. Das ist einfach googeln, Ernährung, also Nahrungsmittel mit viel YIN. Das kannst du googeln, da kannst du aber auch auf unsere Homepage gehen und dich bei den Blogbeiträgen durchlesen. Ja, Genau. Da gibt es eine ganze Menge an Sachen oder auf Blut aufbauende Geschichten eignen sich da im Moment wirklich gut. Und vor allem auch zum Thema Loslassen und so, was man ein bisschen vermeiden sollte im Moment, sind wirklich diese ganz scharfen Gewürze, also Chili, stark scharfer Pfeffer oder auch so sehr trockener scharfer Ingwer, weil die natürlich noch mehr Trockenheit und Hitze erzeugen. Das heißt, von der Ernährung her eher stärkende Speisen, eher wärmender, genauso wie du gesagt hast, viele Nüsse, viele solche Sachen, tut dem ganzen Körper wirklich

Speaker 1: Und du hast gerade gesagt, so blutbildende Nahrungsmittel, was wäre da so ein Beispiel? Also was ich wahnsinnig gerne mag, sind Datteln zum Beispiel, aber auch diese, was wir jetzt Long-Jabity-mäßig kennen, Superfoods, Gucci-Bären und solche Geschichten, Organen. Fleisch ganz einfach natürlich, jetzt auch gerne Wild oder so. Das gibt nichts Auffauneres. Oder was ich persönlich ganz regelmäßig mache nach den Sommerferien bei uns, ist so wirklich ganz starke, kräftigende Suppen zu kochen. wirklich so mit Rindfleisch, mit Markknochen, über zwölf bis 14 Stunden auf dem Herd, dass das so eine richtig gute, ausgekochte Brühe ist. Weil das einfach Dinge sind, kann der Körper ganz schnell umsetzen und kriegt ganz viel Energie raus, ohne dass sich damit einen großen Verdauungsaufwand Super tolle Tipps. zum Thema Lunge, was kann ich für dieses Organ tun? Da hilft wahrscheinlich auch, wenn ich einfach trotz diesem Wetter viel Zeit draußen verbringe und immer wieder an die frische Luft komme, Und draußen vielleicht auch auf die, drinnen meine ich auf die Luftfeuchtigkeit und meine Räumlichkeiten, in meinem Zuhauseschauer. Genau, das sind auf jeden Fall schon mal zwei wirklich einfache Dinge, die man machen kann. Wichtig natürlich auch immer, dass wir uns so bisschen gegen Wind schützen. Also das heißt so der ganze Hinterkopf- und Schulternackenbereich, der ist oft anders, so ein bisschen. Das machen viele Menschen intuitiv.

Speaker 1: Ich muss lachen, ich das den ganzen Winter über ab jetzt eigentlich mache. Ich gehe eigentlich ab jetzt nicht mehr ohne einen super dicken Schal aus dem Haus. Und das ist so lustig, mein ehemaliger Chef in meinem ersten Job mir mal gesagt hat, als ich dann im April oder Mai mal den Schal abgenommen habe, ach Steffi, du hast ja auch einen Hals. und diese Wärme meinen Hals und Nacken einfach brauchen, weil ich halt immer so die Schultern dann hochziehe, sich dann alles verspannt und es einfach, ja, Es immer diesen kleinen Schall. Es muss noch gar nicht mal so richtig warm warm sein, weil ich höre dann auch von vielen immer so, ist mir zu warm mit so einem Wollschall. Es geht wirklich eher auch darum, wenn man die Wärme mag, natürlich auf jeden Fall. Aber wenn es jetzt nicht so unbedingt die Wärme sein soll, es geht vor allem darum, dass man diesen Wind abhält. Es reicht im Zweifel auch einfach Kapuze hoch oder irgend sowas. Aber gerade die ganzen Erkältungserkrankungen. Die kommen aus Sicht der TCM häufig über diese quasi Hinterseite in unseren Körper rein. es kennt doch jeder. In diesem ersten Stadium Erkältungserkrankungen. ist gut bekommen. Da weiß man es, man hat so bisschen Kopfweh, man hat so bisschen Kälteabneigung, man hat so ein bisschen Windabneigung, denkt sich so, ah, irgendwie, ja, kommt da was, kommt da nichts. Das ist eigentlich das erste Stadium von Erkältung. eigentlich erkennt man den Moment.

Speaker 1: Interessant. Also in dem Stadium viel Zimt. Ja, genau. Und dann geht das oft nochmal wirklich eigentlich ganz gut. Super cool. Und was machst du zum Beispiel in deinem Zuhause zum Thema Luftbefeuchtung? Würde mich mal interessieren. Also tatsächlich relativ wenig, weil ich das große Glück habe, dass wir quasi ein fast Passivhaus haben. Ich habe nicht so die riesen Probleme hier. Aber was ich schon mache, ist, wenn wir zum Beispiel den Ofen anmachen, dass ich irgendwo einfach so eine Schale mit ein bisschen Wasser hinstelle. Also ganz easy. Weil das wird dann mit verdunstet. Das sind so Sachen, oder auch in den Kinderzimmern mal, wenn ich merke, dass da einfach so bisschen wenig Luft ist. Oder wenn die anfangen so Jetzt nicht mit diesem Husten, sondern so wo du merkst, dann stelle ich auch einfach mal abends so eine Schale mit irgendwie Wasser ins Zimmer und es tut denen dann über Nacht auch ganz gut.

Speaker 1: Ja, also ich habe ganz klassisch diese Porzellanbehälter an meinen Heizungen hängen. Die haben wir in der Praxis. die sind super. Genau, also da braucht man jetzt gar nicht so zu einem super teuren Hightech-Gerät irgendwie greifen. Da reicht wie gesagt einfach das Wasser. ist pragmatisch. Wer mag, der kann ja so bisschen Duft noch mit reintun. Das finde ich im Herbst und Winter ganz angenehm. Aber das ist auch gar kein Muss und auf keinen Fall so ein Belüftungsgerät oder so. man damit im Zweifel auch mal Viren verteilen kann, kann ja auch möglich sein. Das die anderen Lösungen echt. unkompliziert oder so eine Schale mit Wasser, wo zwei, drei Blumen drin schwimmen. Das sieht noch nett aus und hat trotzdem den gleichen Effekt.

Speaker 1: Ja, ja, interessant. das Thema Loslassen, da würde ich noch mal gerne drauf zurückkommen. Hast du für dich persönlich denn, weil ich finde, dieses Rituelle kann man ja nicht nur körperlich sehen, sondern ja auch in allen anderen Lebensbereichen. Ob jetzt irgendwie im Business, ist im Job ist oder ob es jetzt irgendwie im Freundschaften, soziale Beziehungen irgendwie ist. Ja, was, was, was dient mir? Was dient mir vielleicht nicht mehr? Was kann ich da gehen lassen? Was strengt mich an? Auf welche Emotionen sollten wir denn so achten? Was sollten wir denn jetzt auch loslassen? Das eine total spannende und wie du gerade auch merkst, total vielschichtige Frage. Das erste, was ich immer versuche, so ein bisschen weiterzugeben, ist die Erkenntnis, dass Loslassen was total Großartiges ist. Weil wir, habe ich so ein bisschen das Gefühl, als Gesellschaft bei uns immer das Gefühl haben, so Loslassen hat gleich mit Verzicht zu tun, hat gleich mit Einschränken zu tun, hat gleich mit Ich. kriegt Dinge nicht und deswegen muss ich sie loslassen zu tun. Und das finde ich, also so geht ja auch Marketing und so, kennt ja jeder diesen Versuch mit der Pizza, da sind zehn Beläge drauf, du kannst ja zwei runternehmen, macht niemand, wenn du mit fünf anfängst, buch keiner fünf drauf. also es ist ja auch so funktioniert Werbung, so sind wir geprimed, so ist unser ganzes Leben ist so. also verzichten, runternehmen ist immer so ein bisschen bei uns so, Gott. negativ anhaftig. Genau, total. Also ich persönlich finde es gar nicht, aber ich liebe zum Beispiel auch skandinavisches Design, was ja davon lebt, dass nichts mehr dran ist, außer dem was du wirklich brauchst. Ja genau, das ist so das allererste, ich immer denke, da darf so der erste Punkt sein, dass man das wirklich als was positives empfindet.

Speaker 1: Das es dann.

Speaker 2: und bewusst auch Dinge, die wirklich auch vielleicht gut waren, verabschiedet, weil sie jetzt einfach nicht mehr passen. Also das darf ja auch sein und das ist dann kein, wo ich zerstöre irgendwas oder ich tue mir nichts Gutes, sondern so. Und das andere ist, dass wir jetzt aus dem medizinischen Bereich zum Beispiel ganz viele Sachen haben, wo wir wissen, wenn wir die nicht mehr machen würden, wenn wir diese Gewohnheiten abstellen würden, Dann bräuchten wir gar nichts auf der anderen Seite machen. würde uns allein dadurch unfassbar viel besser gehen. Das ist so ein Punkt, also wenn man anfangen möchte, auch Lebensgewohnheiten zu verändern, dann ist der erste Schritt oft zu gucken, was kann ich denn weglassen? Was tut mir denn nicht gut? Und damit schon mal einen riesen Benefit eigentlich haben. Das ist in real natürlich nicht so einfach, weil wenn ich abends immer... Snacks oder das Glas Wein oder so. sag mir, lass das weg. Gerade so im Herbst, wenn man viel Zeit dahinter bringt, dann findet man das ja auch gemütlich. so weit. Und wenn dann jemand sagt, ja lass das, dann ist das gar nicht so einfach, sich das anhört. Aber das ist so ein bisschen der erste Schritt und der nächste ist, finde auch, man kann das auf alle Bereiche des Lebens übertragen und bei mir ist es so, wir kennen uns jetzt schon eine Weile, ich weiß, dein Leben ist ja auch voll und bunt und mit Freunden und Familie und Business und allem drum und dran. Ich bin auch ganz oft groh über Dinge, ich loslassen kann, weil ich mich da nicht mehr sie kümmern muss.

Speaker 1: Ja. Und dieses, also viele Dinge haben jetzt so auf der einen Seite schön heißt aber auch immer, ich muss mich ganz viele Dinge ganz regelmäßig kümmern. Das erfordert Zeit, das erfordert Kapazitäten in meinem Kopf. Das nimmt mir Zeit für die Dinge, die meine Leidenschaftsdinge sind am Ende des Tages. also Wäsche waschen. Klar muss ich es machen. Ja, habe ich Spaß dran. Nee, also versuche ich. Wie lässt man das los? Bitte? Kann man das irgendwie loslassen?

Speaker 1: Tipps ist Jahrhunderts geworden, sag ich dir. Wenn wir das erfinden würden, glaube ich, dann wären wir richtig gut. Also wenn die Roboter wirklich in unserer Haushalte einziehen, den ersten, den ich mehr kaufe, ist der Wäscheroboter. Wäsche aufhängt, bügelt, zusammen... Ort und Stelle im Kleiderschrank, in verschiedensten Kleiderschränken kennt. Da würde ich sehr viel Geld bezahlen. Finde ich auch. Ich fände auch, Spülmaschine fände ich auch toll. Genau. Na gut, also halten wir fest, es gibt... Aber ob ich halt dann, also jetzt aktuell, keine Ahnung, für die Halloween-Feier meiner Kinder, ob ich mich dann wirklich hinstelle und alles bis ins Detail, super perfekt und schön und Schnitzkürbisse und selbstgemachtes Muffins und und und oder ob ich sage, hey...

Speaker 1: Ja,

Speaker 2: Diesen Perfektionismus lasse ich jetzt mal gehen. Wir schauen, dass es eine schöne Feier wird. Es gibt fünf Gerichte, die wir vorbereiten können und dann ist gut. Ich auch, für sie es. Ja, genau, aber damit haben ja alle dann auch, es ist schön, es ist was da, aber ich muss mich jetzt dann nicht mit dem vermeintlichen Perfektionsanspruch oder Anspruch von anderen Eltern oder sonst was messen, sondern ich darf auch einfach sagen, weißt was, ist nicht meine Baustelle. Und der andere Punkt, und wir machen das mittlerweile in der Praxis mit meinen Mitarbeiterinnen ganz regelmäßig, aber jetzt halt auch, ist wirklich auch zu gucken, welche Dinge wollen wir nicht mehr. Welche Dinge funktionieren zwar irgendwie, aber so richtig klug und durchdacht sind sie nicht oder sie funktionieren halt, weil sie immer funktioniert haben oder so. Und da machen wir jetzt also seit einiger Zeit schon wirklich regelmäßig Mitarbeiter treffen alle, weiß nicht, vier, sechs Wochen, wo wir da Mittagessen und so und dann wirklich auch, ich sag denen auch immer, überlegt bitte vorher, was sind Dinge, die wir loslassen können, die wir abgeben können. Ja.

Speaker 2: Ja, denn Loslassen auch unfassbar befreit. Absolut, genau. Man tendiert ja doch dazu, wieder neue Sachen auszuprobieren. Das, was ich jetzt kürzlich gemacht habe, es fällt mir jetzt gerade ein, als du in diesen Arbeitskontext reingehst. Ich habe ganz viele Software-Abos gekündigt. Ja. Das bringt mir nichts. Und das eine Mal, dass ich das mal benutzen musste, finde ich bestimmt eine Alternative oder ich frage jemanden oder sonst irgendwas. Einfach gekillt. Hat auch total gut getan. Genau, dem Geldbeutel auch. Wir machen es auch wirklich im Oktober mittlerweile jedes Jahr, dass wir unsere ganze Jahresabrechnung durchschauen. Das ist ein riesen Aufwand. Ich auch.

Speaker 1: Also ich frage mich auch, brauche ich Netflix, brauche ich Amazon Prime, brauche ich Disney Plus? Brauche ich noch? Also, wenn man eine Serie dann nicht gucken kann, ja. Genau.

Speaker 2: Genau, ja. Und das ist halt so, und dann auch wirklich überlegen, ist das ein Tool, können wir das ersetzen durch irgendwas, was wir haben schon, ja? Oder müssen wir wirklich beides haben, weil jedes ein bisschen spezifisch ist? Oder können wir uns grundsätzlich überlegen, ob wir eine andere Lösung finden an irgendeiner Stelle, die billiger ist, die einfacher funktioniert, die besser zusammenläuft und so? Und das... Also meine Mitarbeiterinnen lachen dann manchmal, weil manche sind es halt so Beträge von 10, 15 Euro im Monat. Wir sind dann so ernsthaft jetzt, darüber diskutieren wir und dann sage ich so, ja schon, weil es ist ja nicht diese 10, 15 Euro. Also das könnten wir jetzt einen Haken dran machen. Es geht ja gar nicht unbedingt die Größe.

Speaker 2: Aber die Zeit, die du brauchst, das in dem einen Programm auszuarbeiten, das andere zu öffnen, dann gibt es irgendein Update, was nicht funktioniert, dann hängst du da dran, dann gehst du wieder zurück in das andere, dann gibt es die Farbe nicht. Genau. Genau. Dieses Mehraufwand, das sind Arbeitsstunden, das ist eure Kapazität mental, die ich woanders habe. Ja, gut.

Speaker 1: Genau. Oder die ich auch einfach nur will, dass es euch besser geht, dass ihr die für euch habt. Genau, genau. Oder bei mir selber, ich möchte gar nicht diese ganzen Programme da irgendwie alle mit Update und hier und da und so. nervt mich. Ich bin froh jede WhatsApp-Gruppe, der ich rauskomme. Da mache ich es im Übrigen auch. Ich schaue da auch alles durch. Ja, weil gerade nach den Sommerferien, dann gehen die Kinder im Fußball eine Stufe höher, dann gibt es andere Klassen und so weiter. Ich lösche das alles kategorisch. Die ganzen Gruppen, die ganzen Gruppenchats vor allen Dingen. Also das ist das eine. Und wie gesagt, ein guter Tipp von mir jetzt, Kreditkartenabrechnung einfach mal checken. Weil manchmal, ich weiß nicht, wie es bei allen ist, aber ich kontrolliere das jetzt nicht jeden Monat. Und dann mal zu merken, was da eigentlich auch alles so dann abgebucht wird. Man vergisst das ja auch manchmal. Und dann nutzt man das Tool irgendwie doch nicht mehr. Dann hat man irgendwie dieses Auto-Renew-Subscription, was echt fies ist, finde ich auch. Das wird ja nicht immer wieder gefragt, dann kriegst du dann die Notification, vergisst es irgendwie abzustellen und zack, bist du schon wieder in einem Jahr neu drin und so. Das habe ich jetzt gemacht und das tat auch richtig gut. Super. Wir haben letztes Jahr auch Sachen gekündigt. Da haben es im November gemacht. Da waren wir zu spät dran, teilweise bei zwei Sachen. Dann haben wir letzten November gekündigt zu diesem Oktober. Genau. Genau, weil ich dieses Jahr gedacht habe, nee, dann haben wir es, dann geht es mir nirgendwo verloren. Also zu unserem Ursprung von Loslassen zurückzukommen, das verschafft so viel Freiheit und so viel

Speaker 1: Genau.

Speaker 2: Zeit und ja, mentale Kapazität, auch Verantwortung und Anspannung, die man damit abgeben kann. Weil wie gesagt, alles, was ich habe, muss ich mich ja auch drum kümmern. Deswegen alles, was weg kann, ist auch total fein. ich finde, da darf man auch, man muss ja nicht immer diesen Jahreswechsel nehmen. Also alle machen immer diesen Jahreswechsel so ein Riesenbohai und sagen so, ja, Wahnsinn und hier und so. Wo ich mir denke, ja genau und dann Mitte Januar macht wieder keiner irgendwas mehr. Eigentlich macht es ja auch aus unternehmerischer Sicht viel mehr Sinn, sich tatsächlich den Oktober und November zu nehmen und wirklich zu sagen, okay, wir überlegen, wie soll es dann aussehen, als da in diesen paar Feiertagübergangs-Jahreswechselwochen oder Tagen zu schauen, was man da alles reinstoppt. Vorsätze.

Speaker 2: eigentlich jeder sagt zu, da ist immer irgendwas los. Ja, und ich habe das Gefühl, wenn man dann einmal angefangen hat, diesen Skill, sage ich mal, diese Fähigkeit loszulassen, zu trainieren, dann fällt einem das eigentlich auch bei zukünftigen Entscheidungen. Brauche ich das jetzt oder brauche ich das nicht viel leichter zu sagen? Ne, brauche ich eigentlich nicht, lasse ich weg. Und so wird man auch immer sozusagen schlanker, in dem, man sich aufstellt, in allen Bereichen des Lebens. Und das ist eigentlich eine super schöne Fähigkeit, weil man gerade letztens hat auch einen ganz toller Gast, der Benjamin Scheuschner, in der Episode gesagt, er hat dann irgendwann festgestellt, er hat sein Leben so vollgepackt, dass er eigentlich gar keine echten Momente mehr erlebt hat, weil er nur noch von der einen zur anderen Sache gesprungen ist und sei es etwas Materielles, etwas Immaterielles, egal was, aber eigentlich liegt in der Reduktion, glaube ich, das Geheimnis für mehr Präsenz einfach in seinem Leben, in den Sachen, die man in seinem Leben behält. Und deswegen fand ich das so wertvoll, was du dazu geschrieben hast. kann ich zu 100 Prozent unterschreiben. Und ich glaube auch, dass das eine ganz, ganz wichtige Fähigkeit ist, die wir uns bewahren müssen und die gepusht wird, dass wir sie abgeben. Ja, macht auch Sinn, weil wenn wir nicht mehr in die Regeneration kommen, dann sind wir viel schneller beeinflussbar und viel schneller zu manipulieren, weil wir gar nicht mehr die Ruhe haben, über Entscheidungen nachzudenken und das alles mal sacken zu lassen. Das heißt,

Speaker 2: Es ist schon nachvollziehbar, dass jetzt Unternehmen und Marketing und so nicht wollen, dass wir dahin kommen. Ja, dass wir wirklich aus einer Ruhe raus entscheiden können, brauche ich Produkt A, B, C überhaupt noch? Oder eben auch nicht? Und ich finde auch, wenn man den Raum gut nutzt und bei vielen Entscheidungen gar nicht anfängt zu überlegen, im ersten Schritt, was kann ich mehr dazu tun, sondern im ersten Schritt erst mal zu überlegen, okay, ich merke, Prozesse funktionieren nicht, gibt es irgendeine Möglichkeit, das einfacher zu machen. Irgendwas, wo es schneller geht, effizienter geht und so. Und oft ist dieser Prozess, dass es das, Arbeit braucht, für dich, und da muss man bereit sein, reinzugehen. Aber wenn es umgestellt ist, ist es super. Und auch dieses, du bist ja danach viel mehr bei dir selber. Also du bist ja wirklich auch da, wo du bist, präsent, egal jetzt, Ja.

Speaker 2: für die Patienten, die Mitarbeiter, die Kinder, die Familie, die Freunde. Du bist da und hängst nicht mit dem Kopf schon 37 Schleifen nach vorne, weil du alles voll gebrochen hast in deinem Die Kinder ist auch ein gutes Stichwort, finde ich, weil man tendiert ja auch dazu, seine Kinder so zuzubomben mit Aktivitäten, Plänen, vielleicht auch Dingen manche Leute. Aber da haben wir jetzt auch als Familie so festgestellt, so hey, wir reduzieren jetzt einfach mal ein, zwei Aktivitäten, die wir einfach sonst jede Woche mit den Kindern machen, weil es einfach zu stressig wird. Die Kinder haben da nichts von. Ich habe da nichts von. Wenn wir irgendwie von der Kita total gehetzt schnell irgendwie in die Musikschule rennen oder so. Und das muss man halt dann auch hinterfragen. Auch da in dem Bereich. Und ich finde, viele Leute haben dann direkt so ein schlechtes Gewissen bei den Kindern irgendwie anzusetzen. Aber wenn du das ersetzt durch mehr präsente Zeit mit zwischen dir und deinen Kindern. dann ist es die allerbeste Entscheidung, die du eigentlich treffen kannst. Natürlich sollst du nicht anstattdessen an die Kinder vor den Fernseher setzen und budig an Laptop, aber trotzdem ist das glaube ich, das ist einfach ein guter Tipp, glaube ich. Voll, Also, mach, mach, machen wir auch. Und ich glaube, jetzt die Generation unserer Kinder, die wird so zugeschüttet mit Infos. Und das sehen wir ja auch, also ich bin ja auch Neurologin und wir sehen ja auch den riesigen Anstieg an psychischen Erkrankungen. Das ist ja also Wahnsinn auch einfach. An quasi Essstörungen und so weiter.

Speaker 2: Die Sorge, dass die Kinder zu wenig Input haben, die auch keiner haben. Ich glaube, ist genau das Gegenteil, dass die Kinder überhaupt lernen, es auszuhalten, wenn irgendwas nicht ständig da ist. Nicht das nächste Zockding, nicht der nächste Film, nicht die nächste Bescheidung, sondern du einfach mal in Ruhe zusammen bist. Also, wenig Familien das schon nicht mehr machen. Also, bei uns wird tatsächlich viermal die Woche Genau.

Speaker 2: Mittags gemeinsam gegessen und abends sowieso und Frühstücken auch. Und sie brauchen diese Zeit auch, selber in die Ruhe zu kommen und solche Geschichten. Absolut. Dass man auch einfach mal sagt, ganz ehrlich, anstatt jetzt irgendwie noch mehr Zockzeit, also meine Kinder sind da relativ reglementiert, das ist wirklich wie mit den Alterskollegen. Wir gehen jetzt eine halbe Stunde spazieren, mache ich mit meinem Großen gerade, aus unterschiedlichen Gründen. Es ist unfassbar spannend. Ja.

Speaker 2: wie viele Dinge da auf einmal rauskommen. Wenn man einfach den Raum so hält, ohne dass irgendwas drin ist. ohne dass du was machen musst, ja? Oder auf so Fahrten irgendwie, dann fährt der eine mit, den anderen mit zum Training oder so und auf der Rückfahrt hast du eine Viertelstunde und da, das ist das, wo wirklich Verbindung entsteht. Das ist das, wo es nicht ums Abhaken geht und auch da eben man muss Teile loslassen, damit diese Verbindung zu den Kindern in diesem Raum überhaupt entstehen kann. Also ich kann total nachvollziehen, dass ihr das so macht. Bei mir ist es auch schon. lange mit drin und man muss sich auch immer wieder bewusst dagegen werden. Das finde ich auch so was gemeines. Dann denkst du ja, ok, jetzt hast du es geschafft, jetzt lässt es los. Und dann kommt so viel von außen, wo du wieder einsteigen musst. Nein, das will ich nicht. Genau. Und darin wird man besser. Das ist ein super Skill, den man wirklich entwickeln kann. Das ist genau wie so ein Muskel, den kannst du trainieren, indem du je öfter du nein sagst, desto besser wirst du darin nein zu sagen und desto besser fühlt sich auch jedes Nein an. Weil ein super schlauer Spruch, ich weiß nicht mehr, wer den gesagt hat, aber irgendein Silicon Valley Tech Guru, der hat gesagt, wenn du Ja sagst zu einer Sache, dann sagst du

Speaker 1: zu tausend anderen Dingen gleichzeitig nein. Wenn du aber nein sagst zu einer Sache, dann bejahst du wiederum ganz viele andere Dinge. Und diesen Effekt, muss man sich mal klar machen, weil eben in Nein stecken ganz viele Ja's für Dinge, die dir wichtiger sind. Das heißt, Prioritäten setzen und dann auch wirklich so danach handeln. Und welche Prioritäten wir dann haben. Wenn du mal fragst, ist eigentlich immer bei allen klar, Gesundheit, Familie, Zeit mit den Kindern, mit Freunden, Quality Time, auch Zeit für sich selber mal haben. Und wenn du dann darauf schaust, wie du dich eigentlich im Alltag entscheidest, das ist häufig komplett sabotiert, was man sich unter Prioritäten gedacht hat. Ich fand deinen Schwenk zur Neurologie übrigens total spannend, weil, genau, du bist ja auch Neurologin. und auch aus dieser neurologischen Perspektive. Vielleicht kannst es auch nochmal so erklären. Inwieweit macht denn da das Thema Reduktion auch Sinn im Leben? Also rein Gehirn gesundheitlich gedacht. Oder Nervensystem gesundheitlich gedacht. Ich kann das nicht.

Speaker 2: Also das ist eine echt schwere Frage, weil die kann ich nicht in einer Minute beantworten. Letzten Endes ist es aber einfach so, dass unser ganzes System an Botenstoffen, die durchs Hirn schwenken, egal ob jetzt Dopamin, Serotonin oder was da auch noch so alles einfach in unserem Hirn rumfleucht und kreucht, irgendwann völlig überfordert ist, wenn wir Ständig neue Impulse, also mit Dopamin kennen wir es natürlich alle mit diesem Belohnungseffekt, deswegen gucken die Kinder diese ganzen Shorts und dieses Ganze so, weil ständig was Neues ist und so. Am Ende des Tages macht es unsere Dopaminspeicher komplett leer. Also danach ist immer ein Rieseneinbruch und das ist jetzt nur ein Beispiel ganz kurz. Also das, was diese Überflutung macht, ist das unser System der Botenstoffe völlig aus dem Gleichgewicht gerät und wird deswegen natürlich viel anfälliger werden für zum Beispiel Depressionen, für Überforderungen, für Burnout. Ganz viele versucht natürlich durch den Dopamineffekt die ganze Zeit, ganz, ganz, ganz viele wirklich auch nachweisbare Muster dort entstehen, die es so nicht geben würde, wenn wir nicht ständig nach vorne laufen würden und unseren Dopaminspiegel pushen würden, gucken würden mit den Sopracerotonin so. Völlig, völlig, völlig erschöpft, völlig überlastet einfach auch. Die Herausforderungen da sind wir wahrscheinlich so ein bisschen die erste Generation, die damit struggled. Unsere Kinder werden das als größeres Thema kriegen. Das auszuhalten, mal nicht diese Dauerbeschallung zu haben. Ja. Und Das ist ...

Speaker 2: mit dieser Ruhe zurechtzukommen, was früher, also als wir sozusagen Kinder waren, da war das total normal. Da gab es ein Telefon im ganzen Haus. Da hast du dich verabredet, dann bist du hingegangen und dann hast du gewartet, wenn der andere nicht gekommen ist. Da gab es auch mal Phasen, da war es halt langweilig eine Stunde oder du bist auf dem Beutzplatz. Und jetzt mittlerweile werden so viele Hormone und Botenstoffe getriggert. Ja.

Speaker 2: durch Dinge, die ja nicht mehr real sind. Also Kinder verlieben sich in Chatbots, von denen sie wissen, dass es Chatbots sind. Da gab es ja diesen einen Fall, wo ein Junge sich sogar umgebracht hat, weil der Chatbot mit ihm Schluss gemacht hat. So surreal wird das, ja. Und die sind so gebaut, dass sie exakt diese ganzen Hormone ausschütten dann auch in unsere Konversation, dass wir da fragen, was wir hören wollen. Aber damit vermeiden wir eben auch und da sozusagen die Brücke damit vermeiden wird, dass wir sagen, so hier ist Stopp, das lass ich los, da will ich nicht hin. Wir positionieren uns nicht mehr. Und was ich vorhin zu deinem Beispiel mit dem Muskel auszuspannen fand, ganz viele, höre ich auch in der Praxis ganz oft, sagen ja dann so, ja das kann ich nicht machen. Also das geht nicht, ja was denken die anderen von mir und so. Ja, natürlich, sind soziale Wesen. Natürlich will man nicht der sein, der total ausgeschlossen ist. ganz vielen Stellen ist es aber so, dass die anderen sich vielleicht außer einem blöden Spruch mal gar nichts denken eigentlich. Dass man halt dann sagt, heute nicht, ja. Und dann denkt, nee, heute nicht. Ja, ist halt so. Und da eben ist dieser Trainingseffekt, je öfter man das durchgespielt hat und gemerkt hat, Ich lebe vor... Passiert eigentlich gar nicht. Ich werde nicht ausgegrenzt, ich werde nicht verstoßen. Die Leute finden mich vielleicht ein bisschen anstrengender. Ja, okay, gut. Auf der anderen Seite fragen sie mich dann aber halt auch nicht mehr wegen jeden Mist. Man soll einfach weiß. Keine Ahnung, die Sandra sagt auch mal nein. Dann frage ich sie nicht bei Aufgaben, wo ich ganz genau weiß.

Speaker 1: hat sie keine Lust drauf. Ja, genau. Ja, das ist ein selbstlernendes System, was du dir da entwickelst. Und ich sage auch immer, die wichtigen Menschen, bleiben. Also die respektieren deine Grenzen, die respektieren deine Gefühle, die respektieren, wenn du sagst, ich mache das jetzt nicht mit, weil irgendwie bleibe ich jetzt gerade lieber zu Hause und gehe in die Badewanne. Und vielleicht lassen sie sich sogar inspirieren und sagen, weißt du was, ich Ich auch nicht, ich bleib Genau, ja wunderschön. Und gerade für mich auch nochmal super deutlich geworden in unserem Gespräch jetzt, das Risiko zum Beispiel depressiv zu werden, das erhöht sich ja auch noch über die Herbst-Wintermonate. Die Dunkelheit, das fehlende Vitamin D, das ist natürlich, hat auch seinen Einfluss. Das heißt, allein die Biochemie arbeitet sowieso schon irgendwie naturgemäß irgendwie dann gegen die gute Laune. Und wenn wir dann auch noch unsere Dopaminspeicher oder generell alle alle diese Botenstoffe irgendwie überfordern mit zu viel, dann schlägt das natürlich doppelt ein. Cool. Super viele Learnings. Sandra, ich danke dir von Herzen für diese wieder mal super wertvolle Episode. Es hat richtig Spaß gemacht und ich freue mich jetzt so richtig, zum Herbst mit allen Hörern und Hörern zu teilen. Danke dir. Vielen herzlichen Dank für die Einladung. Ich habe mich sehr gefreut.

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